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Am 06.03.03 ging es endlich wieder los. Wir starteten von Düsseldorf aus mit LTU zu unserem lang ersehnten Ziel. Wie viele andere auch, hat uns inzwischen das Fieber gepackt. Vor unserem ersten Samana-
Seit 2 Jahren waren wir nicht mehr auf Samana. Nun waren wir gespannt was sich so alles neues getan hatte. Als Urlaubsdomizil hatten wir uns diesmal das AI Hotel Casa Marina Bay in Las Galeras ausgesucht. Vorab Informationen hatten wir ja schon reichlich über die Samana-
Nach einem Turbulenten Flug, der, wie immer nicht enden wollte, kamen wir gegen 13,00 Uhr Dominikanischer Ortszeit an.
Die Schwül-
Froh darüber, bei Tageslicht zu fahren, sogen wir die Landschaft und das Treiben am Straßenrand in uns auf. Überall gab es etwas zu sehen. Eine Wohltat für die Sinne nach dem langen, monotonen Flug. Nach einer kurzen "Pinkelpause"auf ungefähr der Hälfte der Strecke, trennten sich in Sanchez die Wege derer, die zum El Guatapanal wollten und die unserigen. Während die Fahrt zum Guatapanal über die Hügelkette nach Las Terrenas mit einem anderen , schon wartenden Taxi führte, verlief unsere Strecke, weiter am Meer entlang, durch Santa Barbara de Samana.
Kurz hinter Samana-
So rumpelte er , manchmal leise fluchend, durch einige mitten hindurch.
Nachdem auch der Straßenzustand irgendwann wieder besser wurde, kamen wir gegen 18,00 Uhr im Hotel an. Die Formalitäten an der Rezeption waren schnell erledigt und nach einem Begrüßungscocktail konnten wir unser Zimmer beziehen.
Wir waren angenehm überrascht. Das Zimmer war hell, durchaus freundlich und sauber. Die großen King-
Das Hauptrestaurant erinnert mich an einen großen Mensa-
Wer hier nichts fand, war selber Schuld! Einzig das Personal war mit dem starkem Besucherandrang völlig überfordert. Das Hotelmanagement hatte versäumt rechtzeitig das Personal aufzustocken. Wir hatten kein Problem damit unsere Getränke auch einmal selbst von der Bar zu holen, jedoch haben sich etliche Gäste über den schlechten Service beklagt. Es gibt sicherlich immer Gründe sich über das eine oder andere in einer solchen Hotelanlage zu mokieren, man muss nur lange genug suchen.
Interessanter weise befanden sich unter dem Personal einige, die wir vom El Portillo her kannten. Als wir sie darauf ansprachen, freuten sie sich über das Wiedersehen und fortan wurden wir mit besonderer Freundlichkeit begrüßt und man nahm sich immer Zeit für einen kurzen Plausch. Ob sie sich wirklich an uns erinnerten lasse ich dahingestellt, was aber umso lobenswerter ist, in Anbetracht des erwähnten Stresses.
Nach dem Abendessen holten wir uns von der Poolbar einen Cocktail und verzogen uns damit auf die am Pool befindlichen Liegen um den Grillen zu lauschen und die Sterne zu betrachten. Da die beiden Pools Unterwasserbeleuchtet sind, zogen sie Insekten an, was wiederum einen Vogel dazu bewegte, immer kurz über der Wasseroberfläche fliegend, danach zu jagen. Müde aber zufrieden gingen wir auf unser Zimmer. Wir freuten uns schon auf den morgigen Tag, denn wir hatten ja noch viel vor.
Beim ersten Morgengrauen wurden wir von einem Geräusch geweckt, das ich hier, inmitten der Hotelanlage nicht vermutet hätte. Ein stolzer Gockel schmetterte sein Kikeriki mit solcher Lautstärke, als müsse er ganz Samana aufwecken. Dieses Ritual vollzog sich zu meinem Leidwesen jeden morgen ab ca.4 Uhr Auf der Hotelanlage tummelte sich noch einiges an Getier, mehr oder weniger frei laufend: einige Hühner nebst Hahn, ein Pfau, Gänse, Nashornleguane, Pferde, Wasserschildkröten und ab und an ein paar Kühe und Ochsen, die von der angrenzenden Weide ausgebüchst waren.
Kurzum, ausschlafen war also nicht. Machte aber nix, denn wer früh aufsteht hat mehr vom Tag. Nach dem reichhaltigem Frühstück und einer kurzen Begehung zum Zwecke der besseren Orientierung der sehr weitläufigen Hotelanlage mit diversen Bars und einem Beachtrestaurant, das man jedoch nur ein mal pro Woche, bei Voranmeldung kostenlos nutzen kann, machten wir uns auf den Strandweg nach Las Galeras.
Wir hatten ein kleines Dorf am Ar... der Welt erwartet und wurden in keinster Weise enttäuscht. Im Grunde besteht Las Galeras nur aus einer Hauptstraße an der beidseitig ca. 150 Häuschen stehen. Die Hälfte davon sind noch nicht fertig oder verlassen. Dazwischen einige Restaurants, eine Baninter-
Irena machte sich auch gleich auf den Weg zur Bank um einen Euro-
Dann noch schnell geschaut wo wir uns ein Fahrzeug mieten können und dann wieder in das Hotel zurück, denn für 10.30 Uhr hatte sich "Siggi" unser Reiseleiter angekündigt, den Irena aus unerfindlichen Gründen kennen lernen wollte. Was nun folgte war eine Verkaufsveranstaltung. Nach dem Begrüßungscocktail ein paar wenige -
Ist natürlich völliger Blödsinn!
Kurze Zeit später wusste ich warum er diese Aussage gemacht hatte: ¾ der "Informationsveranstaltung" nutzte "Siggi" zum anpreisen der Ausflüge. Natürlich mit dem Reiseveranstalter und zu horrenden Preisen. Ausgewiesen waren diese in Dollar. Großzügig wie "Siggi" war, bemerkte er, das selbstverständlich auch in Euro, bar oder mit Karte gezahlt werden könne, jedoch sei dann der Dollarpreis auch der Europreis. Wer sich auf so etwas einlässt, ist selber schuld. Zudem kann man, wenn man unbedingt geführte Ausflüge möchte, wesentlich preiswerter, die gleichen Touren bei Augusto auf der Hotelanlage bei der Tauchschule oder noch günstiger in Las Galeras bei Aventura-
Wir hatten schon vorab beschlossen wie immer ein Fahrzeug zu mieten und alles auf eigene Faust zu erkunden.
So trafen wir in Las Galeras auf Wolfgang.
Er betreibt eine Auto und Motorrad Vermietung, ist Deutscher und da er ursprünglich-
Darüber hinaus haben wir Wolfgang als sehr guten und kompetenten Gesprächspartner und fairen Geschäftsmann erlebt.
Zuerst mieteten wir uns ein Motorrad. Als alter "Motorradhase" hatte ich mit dem Handling keinerlei Probleme. Wir hatten vor damit nach Santa Barbara de Samana zu fahren, dort etwas zu bummeln und dann weiter nach Las Terrenas zur Playa Bonita. Gesagt, getan. Gestaltete sich noch die Straße bis Samana-
Vorbei an bunten Hütten, grandiosen Ausblicken auf die Bucht von Samana, dem Wasserfall von El Limon-
Überall neue Häuser und Geschäfte. Neue Hotels und Restaurants. Es wimmelte, hupte und lärmte. Vom ehemals kleinem verschlafenem Fischerdorf keine Spur. Es erinnerte mich eher an einen Ameisenhaufen. Nachdem wir uns umgesehen hatten, wollte wir zur Playa Bonita. Wir wählten dafür den unteren Strandweg, der direkt zur schönsten Bar der Welt führen sollte.
Der Weg ist anfangs noch eine schmale Sandstraße, führt dann über eine kleine Brücke und wird dann zum steinigen Feldweg. Nur für geübte Fahrer zu empfehlen! Im weiteren Verlauf verläuft der Weg über einen sehr steilen, scheinbar nur aus großen Felsbrocken bestehenden Hügel, durch einen Bach, um dann endlich an der schönsten Bar der Welt vorbeizuführen. Dort machten wir Rast.
Die Bar macht ihrem Namen wirklich alle Ehre. Nicht wegen des "Gebäudes", sondern wegen der traumhaften Naturkulisse.
Wir nutzen die Pause unter anderem dazu, ein paar Photos zu machen. Irena begab sich zum "posing" an die Brandung. In einem unaufmerksamen Moment rutschte sie jedoch aus und fiel, komplett gekleidet in´s Wasser. Ich konnte mir natürlich ein lautes Lachen nicht verkneifen und hatte mir damit sofort ihren Unmut zugezogen. Sie war, mit einem Wort, Stocksauer.
Ich versuchte sie zu besänftigen und zu überreden bei Bernd vorbeizufahren, um sich dort zu trocknen und den klebrigen Sand zu entfernen. Ihre Reaktion war jedoch: "in dieser Aufmachung gehe ich nirgendwo mehr hin, schon gar nicht zum Bernd!" So mussten wir den Besuch verschieben und traten den Heimweg nach Las Galeras an. Den nächsten Tag verbrachten wir ,wie einige andere Tage auch mit faulenzen, baden und schnorcheln in der Hotelbucht.
Die Hotelbucht hat einen flach abfallenden Sandstrand. Der jedoch im Wasser mit großen Seegrasfeldern bewachsen ist. Zum Schnorcheln muß man etwas weiter hinausschwimmen, da der feine Sand das Wasser stark trübt. Das vorgelagerte Riff bietet jedoch eine Vielzahl an bunten Fischen, Korallen, Langusten u.s.w. Ganz ungefährlich ist es aber nicht.
Man sollte darauf achten, das einen, die zum teil kräftige Strömung oder eine Welle, nicht auf oder gegen das Riff wirft.
Das Gestein ist sehr scharfkantig und unschöne Hautabschürfungen wären die Folge. Also immer schön "Respektabstand" halten.
Auf der Liegewiese hat leider eine Unart Einzug gehalten, die sich Liegenreservieren nennt. Für die Masse an Gästen waren viel zu wenig Liegen vorhanden. So kann man in aller Frühe rüstige, ältere, Herrschaften bei Ihrem Frühsport sehen. Mit irgendwelchen Handtüchern bewaffnet, machen sie sich auf die Jagd, um "Ihre" Liege zu erlegen und mit dem Handtuch zu markieren. Dabei ist es völlig ihnen völlig egal wenn diese erst am Nachmittag oder gar nicht von ihnen genutzt wird.
Wir haben beobachten können, das so markierte Liegen den ganzen Tag ungenutzt herumstanden und ihre "Besitzer" abends vorbeikamen um die Handtücher abzunehmen. Wenn ich einmal solch ein gebaren an den Tag legen sollte, steckt mich bitte in die nächste Nervenheilanstalt!!!
Unsere nächste Motorradtour führte uns zum Nasenloch des Teufels, auch Teufelsmund genannt. Die Tour ist ja schon auf der Samana-
Danach ging es weiter zur Playa Rincon. Das letzte Stück des Weges ist sehr beschwerlich. Große Steinbrocken und tiefe Löcher, roter Lehmboden und Staub oder bei Nässe glitschiger Matsch, lassen nur einen Gedanken zu: hoffentlich sind wir bald da.
Dafür wird man mit einem Anblick belohnt, der wirklich sensationell ist. Die Bucht ist riesig und die wenigen Besucher verlieren sich darin. Der Sand ist ganz fein, tief und fast weiß. Das Wasser ist warm und klar. Je nachdem wo man in das Wasser geht ist es ruhig oder hat eine leichte Brandung.
Wir waren begeistert!
Essen und trinken kann man an den Strandbuden, die sich an beiden Enden der Bucht befinden, zu zivilen Preisen. Wir verbrachten den restlichen Tag an diesem wunderschönen Ort. Da unser Besuch bei Bernd im neuen Lobsterhouse buchstäblich in´s Wasser gefallen war, nahmen wir erneut Anlauf dazu.
Zu diesem Zweck mieteten wir bei Wolfgang einen kleinen Jeep.
Für längere Strecken erwies sich nämlich für Irena, die Sitzbank der 125er Yamaha DT als sehr unbequem. Mit diesem abenteuerlichem Fahrzeug ausgestattet, machte die Fahrt noch mal soviel Spaß. Der Wagen war zwar an mehreren Stellen völlig durchgerostet aber technisch völlig OK. Die Fenster herunter gekurbelt und die hintere Plane hochgerollt, war die Fahrt ein echtes Frischluftvergnügen. Nach ca 2,5 Stunden kamen wir, nachdem wir uns leicht in Las Terrenas verfahren hatten am Lobsterhouse an.
Bernd, der einen leicht verkaterten Eindruck machte -
Das ganze zu zivilen Preisen die man mit den deutschen wirklich nicht vergleichen kann. Wir können nur jedem empfehlen, selbst einmal im Lobsterhouse bei Bernd hineinzuschauen und sich ein eigenes Bild zu machen. Ihr werdet sehen, es lohnt sich.
Darüber hinaus lernten wir Peter und Inge kennen. Ein Paar, die in Las Terrenas Individualurlaub gemacht hatten und in der Zwischenzeit Stammkunden im Lobsterhouse waren. Auf diesem Weg noch einmal viele Grüße an die beiden. Wir haben uns gut unterhalten und Informationen ausgetauscht. Insgesamt ein gelungener Tag. Irgendwann jedoch geht auch der längste Urlaub zu neige.
Den letzten Tag verbrachten wir mit einkaufen in Las Galeras. Mitbringsel für die Daheimgebliebenen, Schmuck, Rum, Honig, Vanillas (Zigarillos) und ein größeres Bild. Wir handelten und feilschten wie auf dem türkischem Basar. Irgendwann waren beide Parteien mit dem Preis zufrieden und die Ware wechselte den Besitzer. Besonderst erwähnenswert ist noch die blaue Strandbude am Strand von Las Galeras.
Wir können nur jedem empfehlen nicht nur vorbeizulaufen, sondern sich darin niederzulassen. Wer Angst hat weil er der Spanischen Sprache nicht mächtig ist, dem sei versichert auch ohne Spanischkenntnisse werdet Ihr schnell netten Kontakt bekommen!
Und wenn nicht, beobachtet einfach nur das Treiben, nehmt die Eindrücke auf und genießt die beste Pinacolada die es in Las Galeras vielleicht von ganz Samana gibt. Serviert in einer frischen Ananas, mit Strohalm und Löffel. Noch mehr Karibik-
Bis dann...